Checkliste:
Perfekte Quiz-Fragen
für das Lernen Erstellen

Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir eine Check-Liste erarbeitet, die Ihnen wertvolle Tipps gibt, wie gute Quiz-Fragen für eine Quiz-App mit dem Fokus auf nachhaltiges Lernen erstellt und organisiert werden.

Erstellung der Quiz-Fragen

Die Fragen und Antworten sind einfach und präzise formuliert.

Die Fragen und Antworten in einem Quiz sollten einfach und präzise formuliert sein.
Lernende sollen sich unter keinen Umständen damit aufhalten müssen, die Frage oder die Antworten zu verstehen. Deshalb sollen auch z. B. kulturelle Referenzen und Umgangssprache in Quiz-Aufgaben vermieden werden.

Die Länge der Antworten zu einer Frage sind etwa gleich lang.

In den meisten Fällen ist bei Quiz-Fragen – wenn nicht darauf geachtet wurde – die längste Antwort die korrekte Antwort. Lange Antworten werden auch beim Raten intuitiv vorrangig gewählt. Deshalb sollte immer darauf geachtet werden, dass die Antworten ähnlich lang sind. Wenn das nicht möglich ist, empfiehlt es sich, 2 lange und 2 kurze Antworten anzubieten. 

Die Antworten sind möglichst kurz.

Die Antworten einer Quiz-Frage sollten möglichst kurzgehalten sein und Teile der Antworten soweit möglich in die Frage verlagert werden.

Weniger gut:
Was Du heute kannst besorgen, …
1) das verschiebe nicht auf morgen.
2) das verschiebe nicht auf übermorgen.

Besser:
Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf …
1) morgen.
2) übermorgen.

Sinnvolle Distraktoren

Zu einer „guten“ Quiz-Frage gehören immer plausible falsche Antworten (Distraktoren). Diese dürfen jedoch nicht zu Verunsicherung führen.

Weniger gut:
Wer gehört nicht zum Gründungsteam von Apple?
a) Steve Wozniack
b) Steve Jobs
c) Ron Wayne

(Alle sind Apple-Gründer, Steve Wozniak ist falsch geschrieben)

Besser:
Wer gehört nicht zum Gründungsteam von Apple?
a) Steve Wozniak
b) Steve Jobs
c) Ron Wayne
d) Tim Cook

(Hier gehört nur der aktuelle CEO von Apple nicht zum Gründungsteam)

Die Quiz-Fragen stoßen nach Möglichkeit das logische Denken an.

Neben dem Abfragen von Faktenwissen kann mittels Quiz-Fragen auch das logische Denken angestoßen werden. Das kann beispielsweise durch Analogien oder kleine Fallstudien geschehen.

Beispiel Analogie:

Ein Quadrat verhält sich zu einem Würfel wie ein Kreis zu:
a) einer Pyramide
b) einem Kegel
c) einer Kugel
d) einem Achteck.

Zu den Quiz-Fragen gibt es Erklärungen oder Glossar-Einträge.

Quiz-Spiele machen besonders viel Spaß, weil sie kurzweilig eingesetzt werden können.  Um ganzheitlich zu Lernen, sind Erklärungen sinnvoll. Dort kann der Lernende erfahren, warum eine Antwort richtig ist. Durch dieses Hintergrundwissen verfestigen sich die korrekten Antworten und werden in einen sinnvollen Kontext gepackt.

Organisation der Quiz-Fragen

Hinter dem Fragenkatalog steht ein Lernziel.

Auch beim Lernen mittels Quiz-Fragen soll ein definiertes Lernziel erreicht werden und das Erreichen des Lernziels auch überprüft werden können. Vor der Erstellung von Quiz-Fragen sollte daher klar definiert sein, was Lernende nach erfolgreichem Durcharbeiten eines Fragenkataloges Wissen müssen.

Ein Fragenkatalog behandelt einen klar definierten Bereich.

Fragenkataloge sollten in sich geschlossen sein und einen klar definierten Wissensbereich abdecken. Außerdem sollen Fragenkataloge ein definiertes Lernziel haben. Wenn es zu einem Thema verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, sollten diese auf entsprechende Fragenkataloge verteilt werden, z.B.: „Grundlagen”, ” fortgeschrittene Techniken” und ” Expertenwissen”.

Die Fragenkataloge enthalten 25 bis 75 Antworten.

Die Beschreibung des Lernzieles ist wichtig um die Wissensvermittlung zielgerichtet zu gestalten und je Lernziel das notwendige Wissen vollständig zu vermitteln. Zur gleichen Zeit müssen die Lernziele so strukturiert werden, dass die Masse der Fragen den Lernenden nicht abschreckt.  Der Lernende muss von Anfang an das Gefühl haben, die Aufgabe in überschaubarer Zeit bewältigen zu können. für die optimale Nutzung eines Lernsystems wie des Leitner-Systems ist es wichtig, dass die Wiederholung einer falsch beantworteten Frage nicht allzu lange dauert.

Jedem Lernenden stehen mindestens 250 bis 300 Fragen zur Verfügung.

Bei einer geringeren Anzahl an Fragen wird das Lernen/Spielen schnell langweilig. Zudem haben lernpsychologische Forschungen ergeben, dass die Lernergebnisse dadurch verbessert werden, wenn eher Themen „gemischt“ gelernt werden. Durch die Möglichkeit aus verschiedenen Angeboten wählen zu können wird grundsätzlich auch die Motivation zur Nutzung der Fragenkataloge gesteigert.

Gerne senden wir Ihnen die Checklist auch als PDF-Datei per E-Mail zu. Bitte wenden Sie sich dazu an info@ml-labs.com!